Am Do., 7.6., ab 16:00 wird es den 2. Kunstspaziergang als „LiebeserklĂ€rung 2.0 an Olvenstedt!“ geben!
„2. Kunstspaziergang Neu Olvenstedt“, u.a. mit Akteuren im Stadtteil, dem KĂŒnstler Bruno Groth, Dr. DĂŒrre (KulturbĂŒro Magdeburg) und dem Stadtteilmanager Stefan Köder / BĂŒro fĂŒr Stadtteilarbeit Neu Olvenstedt (IB).Die KĂŒnstlerin Frau Annedore Policek ist ebenfalls angefragt.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit „Romantik 2.0“ des Kulturanker e.V. und „Die BrĂŒcke“ gGmbH.
Treffpunkt ist um 16:00 vor dem Haupteingang des Albert-Einstein-Gymnasium, Olvenstedter Graseweg 36.
Geplante Tour / FĂŒhrung zu folgenden Kunstwerken: u.a. Windspiel-Skulptur hinter dem Albert-Einstein-Gymnasium (Wilfried Heider, 1997), Mosaiken auf dem GebĂ€ude Nachbarschaftstreff Birkenhof (von Bruno Groth), Kunststeine Parkweg, Hauszeichen Marktbreite (Keramik-Mosaiken, Kunst am Bau), Luftfahrtskulptur (von Annedore Policek, vor dem Kita-GebĂ€ude“ Die BrĂŒcke“).
AnschlieĂend wird es eine Podiumsdiskussion geben, u.a. mit dem Thema „Kunstrettungsaktion fĂŒr die Hauszeichen in der Marktbreite“ und „Masterplan fĂŒr Kunst Olvenstedt und wie weiter?“, ab 17:30, im TagescafĂ© von „Die BrĂŒcke“.
Um eine Anmeldung wird gebeten ist aber nicht Voraussetzung, die Veranstaltung ist kostenfrei.
Kontakt und Anmeldung:BĂŒro fĂŒr Stadtteilarbeit Neu Olvenstedt (IB), Scharnhorstring 38
39130 Magdeburg – Neu Olvenstedt,
Telefon: 0391- 55 923 715, Mobil: 0160 – 589 41 47
Email: Stefan.Koeder@internationaler-bund.de
www.lebendige-nachbarschaften.de
Exkurs: Kunstgeschichte und Dokumentation zu Wilfried Heiders Skulptur „Windspiel“
Wilfried Heiders Skulptur „Windspiel“:
1. Standort: 39130 Magdeburg; Olvenstedter Graseweg, Albert-Einstein-Gymnasium
2. Objektbezeichnung: Windspiel
3. KĂŒnstler/Hersteller: Heider, Wilfried, Magdeburg
4. Beschreibung:
Aussehen:
Zwei 6 Meter hohe Edelstahlrohre tragen am Ende zwei flĂŒgelförmige ineinandergreifende Lamellenelemente, die vom Wind angetrieben werden und sich durchdringen. Die beiden rotierenden flĂŒgelartigen Quirle durchkĂ€mmen sich gegenseitig bei genĂŒgend starkem Wind. Sie erinnern ferne an ein Zahnradgetriebe.
Material: Edelstahl, geschmiedet
MaĂe: Höhe 6 m, Rohre ca. 16 cm stark
5. Dokumentation:
Herstellungszweck/AnlaĂ:
In Magdeburg-Olvenstedt sollten in der Marktbreite acht metallisch-kinetische Plastiken aufgestellt werden, die die Arbeitswelt der Magdeburger Betriebe in einem kĂŒnstlerisch ĂŒberhöhten Sinne darstellen. Hierzu zĂ€hlte auch das Windspiel von W. Heider, das dann aber schlieĂlich auf dem GelĂ€nde des Albert-Einstein-Gymnasiums seinen Platz fand.
Deutung:
In der strengen Sprache des Heiderschen Windspiels wird ein formaler und struktureller Kontrast zur Umgebung gegeben. Die einstige Absicht war, mit diesem und anderen Werken in Magdeburg-Olvenstedt Formelemente der Technik und des Schwermaschinenbaus, der zu DDR-Zeiten die Stadt prĂ€gte, sozusagen zu zitieren. Das mit Wind betriebene, etwa 6 m hohe Metallobjekt wird in seiner AuffĂ€lligkeit nicht nur im SchulgelĂ€nde wirksam, sondern knĂŒpft auch die visuelle (mitunter auch akustische) Verbindung zur angrenzenden GrĂŒnflĂ€che.
Herkunft/Datierung: 1997
Objektgeschichte:
Seit den Planungen fĂŒr das Neubaugebiet Magdeburg-Olvenstedt 1977 waren fĂŒr die Gestaltung der Marktbreite neben anderen Objekten Metallplastiken vorgesehen â so auch ein Windspiel (auch Mobile genannt), bis zu dessen Realisierung etliche Jahre ins Land gingen. Das BĂŒro fĂŒr architekturbezogene Kunst des Bezirkes Magdeburg schloĂ am 20. 9. 1982 mit Wilfried Heider einen Vertrag ĂŒber die kinetische Metallplastik ab. Sie sollte zwischen Giebel 54 und geplanter GaststĂ€tte ihren Platz finden, so der Planungsstand im MĂ€rz 1983. Im Februar 1989 war vom September 1989 als Termin fĂŒr den Aufbau die Rede, wĂ€hrend im Mai 1991 nur von Fundamentierungsarbeiten im Jahr 1991 gesprochen wurde.
SchlieĂlich wurde es 1997 auf das SchulgelĂ€nde des Albert-Einstein-Gymnasiums gesetzt.